Viele haben als Kinder davon geträumt, später einmal als Lokomotivführer zu arbeiten. So
eine viele Tonnen schwere Lok zu fahren ist ja auch eine faszinierende Herausforderung.
Aber so richtig groß ist diese Herausforderung nicht auf den langen Strecken. Die modernen
Züge sind stark automatisiert, der Lokführer ist vor allem für den Notfall da. Im Hafen
Duisburg ist das anders. Über 200 Kilometer besitzt Duisport Rail, die Bahn-Tochter des
Duisburger Hafens. Regelmäßig werden zum Beispiel Herne, Marl und Dormagen
angefahren. Kurze Strecken, aber schon beim Zusammenstellen der Züge werden die
Lokomotivführer gefordert. Die Züge werden zusammengestellt, beladen, es wird rangiert
und das alles unter Zeitdruck, denn Pünktlichkeit ist Duisport Rail wichtig. Dazu braucht es
viel Augenmaß, Präzision und Erfahrung. Man muss jede Minute voll bei der Sache sein.
Konzentration und Fingerspitzengefühl sind wichtig, wenn man eine Lok mit einem Gewicht
von über 60 Tonnen mit über 1000 PS Zentimetergenau fahren muss. Denn die
Verantwortung ist groß: Es geht nicht nur darum, die Frachtgüter nicht zu beschädigen. Viel
wichtiger sind das Leben und die Gesundheit der Kollegen, die auf den Gleisen arbeiten.
Die Lokomotivführer, die ich im Hafen kennen gelernt habe, lieben ihren Job. Es ist ihr
Traumberuf. Sie möchten mit niemanden tauschen. Und ich kann es verstehen.

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